Bericht des Jugendpflegers
Volker Schaub berichtete anschaulich zu seiner Arbeit. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Unterstützung von Menschen in Randgruppen.
Nach seinen Aussagen gibt es derzeit keine sozialen Brennpunkte in Hüttenberg.
Es gibt Drogenhandel, die Schwerpunkte des Drogenhandels haben sich aber nach Wetzlar und Gießen verlagert.
Nicht nur mir ist während des Berichts eine nicht wertschätzende Körpersprache einiger Anwesenden aufgefallen.
Sozialarbeit an der Schule
Hier hatte ich erwartet, dass – wie in der Tagesordnung vorgesehen – zur Überprüfung der Zielerreichung bei der Sozialarbeit an der Schule berichtet wird.
Entgegen dieser Erwartung berichtete hier das Familienzentrum der Gemeinde mit einer Präsentation zu seiner Arbeit.
Die Arbeitsschwerpunkte sind Koordination der Arbeit in den Kindergärten,
der (vorbildlichen) Seniorenarbeit und der Jugendarbeit.
Zur Jugendarbeit wurden u.a. die Ergebnisse der Befragung der Jugendlichen nach ihren Wünschen vorgestellt:
Rd. 200 der mehr als 1200!! Jugendlichen haben die Umfrage gelesen und rd. 70 Jugendlichen haben dann an der Umfrage teilgenommen.
Ein oft vorgetragener Wunsch waren Jugendräume in den Ortsteilen.
Vom Familienzentrum wurden viele interessante Ideen für die künftige Jugendarbeit vorgetragen.
Ich habe dann darauf hingewiesen, dass der Altersdurchschnitt der Menschen, die hier beraten, bestenfalls bei 40+ liegt. Deshalb halte es für zwingend erforderlich, zunächst einmal neue Kommunikationswege zu den Jugendlichen zu schaffen und sie von Anfang an aktiv in die Planungen für die Jugendarbeit einzubinden.
Zum ursprünglichen Thema „Überprüfung der Zielerreichung bei der Sozialarbeit an der Schule“ wurde vom Familienzentrum vorgeschlagen, die Koordination der Sozialarbeit vom bisherigen Träger zum Familienzentrum zu verlagern.
Bisherige Kosten der Koordination: 15.000 Euro jährlich.
U.a. dafür müsste aber dann eine weitere feste Stelle im Familienzentrum der Gemeinde geschaffen werden – Kosten rd. 70.000 Euro jährlich.
Die Kosten könnten zunächst für zwei Jahre größtenteils durch Zuschüsse des LDK abgedeckt werden. (Info: Der Kreis wird von den Gemeinden finanziert..)
Die Beratungen zu dem TOP wurden auf die nächste Sitzung des Ausschusses vertragt, da sich die Mehrheit der Ausschussmitglieder zunächst einmal mit den vielen neuen Informationen aus der Präsentation auseinandersetzen möchte.
Das Familienzentrum berichtete, es seien vorsorglich Haushaltsmittel für die Einstellung einer zusätzlichen Stelle für das Familienzentrum in die Haushaltsplanung 2025 eingestellt worden, damit eine Einstellung noch im Jahr 2025 erfolgen könnte, wenn die Gemeindevertretung dem zustimmt.
Ich weiß, dass auch das Haushaltsrecht in Deutschland inzwischen als Möglichkeit angesehen wird, wie man es auch machen könnte – sehe es aber dennoch als schwierig an, bei einem aktuellen Fehlbetrag von rd. 700.000 Euro in der Haushaltsplanung 2025 und einem Anstieg der Personalkosten der Gemeinde von 630.000 Euro!! schon nach einer Präsentation im Ausschuss Gelder für eine zusätzliche Stelle im Haushaltsplan-Entwurf 2025 einzustellen.
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