Vorab: Kinder sind wichtig und sie sollen gut betreut werden!
Inzwischen gibt es eine gesetzliche Betreuungs-Pflicht für die Gemeinden mit hohen Vorgaben für Ausstattung der Kindergärten und Betreuungspersonal.
Leider wurden diese gesetzlichen Vorgaben des Landes nicht mit einer entsprechenden Finanzierung ausgestattet,
einen großen Teil der Kosten müssen die Gemeinden stemmen.
Wir müssen anerkennen, dass die Kinderbetreuung auf Dauer finanzierbar bleiben muss, die Gemeinde muss auch noch andere Aufgaben finanzieren.
Zahlen zur Kinderbetreuung in Hüttenberg:
Bis zum Jahr 2021 stieg die Zahl der Kinder unter 6 Jahren in Hüttenberg
stetig auf damals 790 Kinder an. Davon waren 506 Kinder in den Kindergärten angemeldet.
Zu Beginn des Jahres 2024 wohnten 755 Kinder unter 6 Jahren in Hüttenberg.
Am 1.12.2023 waren 495 Kinder in den Kindergärten angemeldet.
Nach einer Liste von Herrn Stein sind zum 1.7.2024 39 Plätze in den Kindergärten nicht besetzt.
Die Gemeinde Hüttenberg ist gesetzlich verpflichtet, eine 6-Stunden-Betreuung in den Kindergärten sicherzustellen.
Dafür bekommt sie vom Land Hessen einen Zuschuss.
Die Gemeinde Hüttenberg bietet in ihren Kindergärten Betreuungszeiten über
6 Stunden an –
und beschäftigt mit dem „Hüttenberger Schlüssel“ in den Kindergärten auch mehr Betreuungspersonal als gesetzlich vorgeschrieben.
Die Gemeinde Hüttenberg hat im Jahr 2023 für die Kindergärten insgesamt
rd. 7 Millionen Euro ausgegeben.
Die Einnahmen lagen bei 2,7 Millionen Euro (u.a. Landeszuschüsse für 6 Stunden Betreuung und rd. 300.000 Euro Elternbeiträge).
Das ergibt einen aktuellen Zuschussbedarf aus dem Gemeindehaushalt von
rd. 4,4 Millionen Euro.
Die Kosten für die Kindergärten steigen seit Jahren und sind allein im Jahr 2023 um fast 780.000 Euro gestiegen.
Ich halte es für wichtig, auch die Kosten der Gemeinde im Kindergartenbereich regelmäßig sachlich auf den Prüfstand zu stellen..
Dazu müssten wir den Gemeindevorstand prüfen lassen
· entspricht unser Betreuungsangebot noch dem aktuellen Bedarf?
· Haben 39 freie Plätzen in den Kindergärten Auswirkungen auf die geplanten An- und Neubauten?
· Sollten wir – wie andere Gemeinden – nachfragen, warum eine Ganztagsbetreuung notwendig ist?
· Gibt es Möglichkeiten, die Steigerung der Personalkosten zumindest einzuschränken und
· Sind die Eltern bereit, sich an den Kostensteigerungen des zusammen mit ihnen erarbeiteten „Hüttenberger Wegs“ zu beteiligen?
Info: Alle Gemeindevertreter/innen lehnten meinen o.a. Prüfantrag an den Gemeindevorstand ab.
Damit wird jetzt u.a. der KIGA in Volpertshausen für rd. 700.000 Euro erweitert, obwohl nur wenige km weiter in Rechtenbach 17 Plätze frei sind..
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