Über die Kosten der Hüttenberger Bürgerhäuser wird in der Hüttenberger Gemeindepolitik möglichst nicht geredet, da man sich mit Diskussionen zu den Bürgerhäusern Wähler vergraulen kann.
Dennoch sollte man folgende Fakten kennen:
In Hüttenberg werden folgende Bürgerhäuser genutzt:
· Das Bürgerhaus Groß-Rechtenbach (neben der Gemeindeverwaltung)
· Das Bürgerhaus Klein-Rechtenbach, Heiprichweg
· Die Bürgerstuben im OT Hüttenberg, Hauptstrasse
· Das alte Bürgerhaus in Weidenhausen (Rheinfelser Straße)
· Das neue Bürgerhaus in Weidenhausen (Durchhardstrasse)
· Das Bürgerhaus in Volpertshausen (Rheinfelser Straße)
· Das Bürgerhaus in Vollnkirchen (Wertshäuser Straße)
· Das Bürgerhaus in Reiskirchen (Rosenstrasse)
Merke: Allein die Kosten für die Unterhaltung und Energieversorgung dieser Gebäude werden sich aufgrund der aktuellen Situation erheblich erhöhen.
Zur Nutzung der Bürgerhäuser habe ich keine Informationen, vermutlich werden die Bürgerhäuser in Rechtenbach (durch die Sitzungen der Gemeindegremien) und die Bürgerstuben in Hüttenberg (verpachtet) am meisten genutzt.
Auch zu den laufenden Kosten der Bürgerhäuser gibt es keine aktuellen Informationen.
Es wird immer wieder einmal behauptet, das verpachtete Bürgerhaus in Hüttenberg verursache hohe Kosten. Aufgrund einer alten Aufschlüsselung der laufenden Kosten der Bürgerhäuser gehe ich aber davon aus, dass die Aussage falsch ist (die Pächter sind an den laufenden Kosten beteiligt, die laufenden Arbeiten wie Tische und Stühle stellen und die Reinigungsarbeiten werden von den Pächtern erledigt, die Pächter sind bei Schäden durch die Nutzung verantwortlich und immer vor Ort..).
Aktuell hat der Bürgermeister beantragt, in den Bürgerstuben Abdichtungsarbeiten am Dach und der Dachterrasse der Wohnung über der Geschäftsstelle des TVH, der Terrasse am Eingangsbereich und der Terrasse vor dem Saal durchzuführen. Die Kosten werden mit rd. 22.000 Euro angesetzt.
Auch wurde der Einbau einer neuen Akustikanlage diskutiert.
Im Saal wurden aktuell die Neo-Röhren der Deckenbeleuchtung durch LED-Röhren ersetzt (weniger störungsanfällig) .
Aktuell werden die Bürgerhäuser in Rechtenbach und Reiskirchen saniert.
Die Sanierung des Bürgerhauses in Groß-Rechtenbach erfolgt aufgrund von Anträgen des Bürgermeisters. Zunächst wurde die Klimaanlage erneuter (Kosten rd. 400.000 Euro, Schlussrechnung liegt noch nicht vor). Jetzt soll die Beleuchtung (rd. 110.000 Euro) und die Beschallungsanlage rd. 28.000 Euro) erneuert werden.
Aktuell wird der Bürgermeister in der Sitzung der Gemeindevertretung am 7.6.2022 beantragen, die Dachterrasse abzudichten und zu sanieren.
Als Kosten hierfür wurden rd. 42.000 Euro angesetzt.
Die Sanierung des Bürgerhauses in Reiskirchen begann mit einem Antrag des Bürgermeisters im Januar 2020, dort eine behindertengerechte Toilette im Erdgeschoss einzubauen. Diesem Antrag stimmte die Gemeindevertretung mehrheitlich zu. Die Baumaßnahme sollte bis 30.6.2021 abgeschlossen sein.
Ich habe nicht zugestimmt, da mir der Umfang der Baumaßnahme nicht klar war und ich die Kosten der Baumaßnahme auf die veranschlagten 224.000 Euro begrenzen wollte.
Zum aktuellen Sachstand: Die Baumaßnahme ist vorerst abgeschlossen.
Durch Brandschutzauflagen beim Bau der behindertengerechten Toilette im Vorbau wurden u.a. Fenster und Türen im ganzen Haus erneuert, neue Decken eingebaut… Die Kosten der Baumaßnahmen haben sich nach meinen Informationen inzwischen mehr als verdoppelt.
Info: Die eingebauten behindertengerechten Toiletten sind leider bisher für Behinderte nicht nutzbar, weil es Stufen zwischen Saal und Toiletten gibt…
Das ist jetzt (Mitte 2022) aufgefallen – hätte aber schon bei der Planung berücksichtigt werden müssen.
Übrigens musste die neue Decke im Saal nach der Montage auf Kosten der Gemeinde nochmals ausgebaut werden, weil nach der Montage festgestellt wurde, dass der Untergrund nachgebessert werden musste ….
Auf Antrag des Bürgermeisters wird nun in der Sitzung der Gemeindevertretung am 7.6.2022 beraten, auch noch den Bodenbelag, den Thekenbereich und die Küche zu sanieren. Die Kosten hierfür werden mit 85.000 Euro angesetzt. Das DGH wird weiter nicht genutzt werden können – und ich hoffe, dabei gibt es nicht noch mehr unvorhersehbare Arbeiten und Kosten…
Ein beliebtes Argument für Ausgaben ist, dass die Maßnahmen gefördert werden, also die Gemeinde (teilweise hohe) Zuschüsse zu den Kosten – z.B. aus der Hessenkasse – bekommt. Ich bitte aber zu bedenken, dass auch dieses Geld aus unseren Steuermitteln finanziert wird.
Hinweis: Nicht nur der Bürgermeister, sondern auch der Gemeindevorstand, die Fraktionen und auch einzelne Gemeindevertreter können Anträge (z.B zu Bürgerhäusern) in der Gemeindevertretung stellen!!
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