Der Haushaltsentwurf für den Ergebnishaushalt schließt mit einem Defizit von -2.043.709,75 € ab.
Der Finanzhaushalt ist ebenfalls negativ und schließt mit einem Fehlbedarf von -2.040.323,75 €.
Der Haushalt der Gemeinde Hüttenberg rutscht immer weiter ins Minus.
Grundsätzlich könnte die Gemeindevertretung wieder mal abwarten, ob und ob und welche Anträge es zum Haushalt 2026 gibt.
Wieder ist die Beratungszeit sehr knapp
und die Bereitschaft, sich einige Stunden mit Zahlen und Hintergründen zu beschäftigen, eher gering.
Aber auch wenn im März eine neue Gemeindevertretung gewählt wird:
Ich sehe uns und mich in der Verantwortung, an einem Wendepunkt der Hüttenberger Finanzlage Zeichen zu setzen!
Kritische Fragen zur großen Finanzlücke „Kinderbetreuung“
Ist der „Hüttenberger Weg“ weiter finanzierbar?
Was kostet uns der „Hüttenberger Weg“ konkret mehr als unsere gesetzliche Pflichtaufgabe? Ist er wichtiger als andere Pflichtaufgaben?
Die Zahl der Kinder sinkt – die Kosten der Betreuung steigen.
Welche Schritte sind notwendig?
Was ist mit den Mehrkosten für den Anbau KIGA Volpertshausen?? Erhebliche Mehrkosten müssen der Gemeindevertretung nach dem Haushaltsrecht unverzüglich mitgeteilt werden!!
Sind die Elternbeiträge bei den immer weiter steigenden Kosten noch angemessen?
Straßenbau
Nimmt es die Gemeindevertretung hin, weiter von Straßen-Sanierungs / Baumaßnahmen der Verwaltung überrascht zu werden?
Wir brauchen endlich ein jährlich aktualisiertes und dann von der Gemeindevertretung beschlossenes Straßen-Kataster mit Sanierungs-Prioritäten!
Die Gemeindevertretung darf sich auch hier die Zügel nicht weiter aus der Hand nehmen lassen.
Bürgerhäuser
In zwei OT gibt es weiterhin zwei Bürgerhäuser!
Wir brauchen eine Auswertung zu Nutzung / Kosten / Sanierungsbedarf der Bürgerhäuser als Beratungsgrundlage für die weitere Entwicklung und lange aufgeschobene Entscheidungen.
Und natürlich einen Antrag, damit das Thema „Bürgerhauser“ endlich einmal angegangen wird.
Feuerwehrhaus
Der Bau des neuen Feuerwehrhauses wird die Verschuldung der Gemeinde steil ansteigen lassen und einen ausgeglichenen Haushalt für viele Jahre unmöglich machen, da es auch noch andere, teure Projekte (Kinderbetreuung, Sporthallen, Straßenbau..) gibt.
Gemeinden, Kreise, Land und Bund machen immer weiter Schulden – niemand denkt daran, wie diese Schulden einmal zurückgezahlt werden sollen. Das Haushaltsrecht wird nur noch als Möglichkeit gesehen, wie man es auch machen könnte..
Auch nach drei Anfragen in 6 Wochen!!! weiß ich übrigens immer noch nicht, was der Feuerwehrturm kostet. Der Bau des Turms ist keine Pflichtaufgabe. Außer mir interessiert es wohl auch niemand, obwohl das eine konkrete Einsparmöglichkeit wäre.
Sporthallen
Die lange verschleppte Sanierung der Sporthallen im
OT Volpertshausen und Hüttenberg wird uns weitere Millionen kosten (die wir nicht haben).
Im OT Hüttenberg hätte die rechtzeitige Einstellung eines (Teilzeit) Hausmeisters sicher einige teure Schäden verhindert.
Bei den Sporthallen sollten vor der Wahl keine zu großen Erwartungen geweckt werden, da sie vielleicht nicht gehalten werden können.
Finanzlage der Gemeinde
Es wäre sehr wichtig, dass die Verwaltung – und insbesondere der Kassenleiter – hier einmal öffentlich klare Worte zur Haushaltslage spricht.
Die Gemeindevertretung hat leider den sehr lesenswerten Finanzbericht zum 30.9.25 einfach kommentarlos zu Kenntnis genommen.
Die Haushaltsberatungen 2026 im Haupt- und Finanzausschuss müssten aufgrund der Haushaltslage eine Pflichtveranstaltung für die Gemeindevertreter/innen sein.
Es wäre auch an der Zeit, dass beschlossen wird, dass zu jedem Antrag schriftlich erläutert werden muss, wie er finanziert werden soll!!!
Familienzentrum
Ein Selbstläufer mit weiter steigenden Kosten?
Ich sehe, dass hier einige sehr rührige Menschen tolle Projekte ins Leben rufen und mit Leben füllen – Beispiel: Seniorenarbeit.
Aber wir müssen hinsichtlich der Haushaltslage auch beim Familienzentrum nachhalten und brauchen meiner Meinung nach mehr Informationen und eine jährliche Kosten / Nutzenanalyse.
Es gibt meiner Meinung großen Nachholbedarf in der Jugendarbeit.
Was tun wir konkret für unsere Jugendlichen? Warum soll gerade bei der Jugendpflege eine Stelle gestrichen werden?
Wegen Fehlentscheidungen oder weil die Jugendlichen keine Lobby haben?
Die Jugendlichen sind unsere Zukunft!!
Neue Mitte OT Hüttenberg
Wir sind noch in der Vorbereitungs-Phase.
Es ist sehr wichtig, vor einer Grundsatzentscheidung zu klären, ob die Mehrheit der Bürger/innen des OT Hüttenberg die bisherigen Planungen mitträgt.
Die einzelnen Teilprojekte sollten klar definiert und auseinandergehalten werden.
Meiner Meinung nach ist das Projekt bisher kein Selbstläufer, da viele Bürger/innen zunächst davon ausgegangen waren, dass Sporthallen und Bürgerstuben ein aktiver Teil des Projekts sind.
Dollenstück
Es gibt leider keinen schriftlichen Schlussbericht des von der Gemeindevertretung eingesetzten Arbeitskreises zur Gestaltung des Baugebiets mit einer konkreten Liste der geforderten Maßnahmen.
Leider gibt es auch wenig Interesse der Gemeindevertreter/innen an der Umsetzung von wichtigen Maßnahmen. Dazu müsste man sich zeitaufwendig mit der Planung auseinandersetzen…
Es muss nur schnell gehen.
Die Gemeindevertretung lernt – trotz gegenteiliger Beteuerungen – meiner Meinung nach nichts aus bisherigen, teuren „Schnellbeschlüssen“
Das bedeutet, dass nur einige wenige der im Arbeitskreis besprochenen Maßnahmen umgesetzt und die anderen still und heimlich untergehen werden.
Wir werden das ursprüngliche Ziel, ein großes Baugebiet für junge Hüttenberger Familien zu schaffen, verfehlen.
Innenverdichtung
Es gibt inzwischen eine Statistik der Gemeinde zu freien Bauplätzen und leerstehenden Wohnungen/Häusern.
Sie ist aber wohl geheim (Datenschutz??)
Eine eigene kleine Statistik im OT Hüttenberg hat mich sehr überrascht und betroffen gemacht.
Meiner Meinung nach könnten wir uns das ganze Baugebiet Dollenstück sparen, wenn wir alle freien Baugrundstücke in der Gemeinde bebauen und die jetzt schon leer stehenden Häuser mit Leben füllen würden.
Es gibt inzwischen einige Beispiele für gelungene private Innnenverdichtungs-Maßnahmen.
Leider hat die Gemeindevertretung in der letzten Sitzung die bisherige Bauverpflichtung beim Kauf von Grundstücken der Gemeinde -meiner Meinung nach ohne Not -unbrauchbar gemacht.
Trotz der „vergessenen“ Bauverpflichtung für die Bauruine an der Langgönser Straße sollte die Gemeinde alle Möglichkeiten zur Bebauung prüfen.
Hierzu halte ich regelmäßige Berichte der Verwaltung zum Sachstand für erforderlich.
Nachhaltigkeit
Leider werden sehr viele Projekte in der Gemeindevertretung pressewirksam beantragt und beschlossen, aber dann nicht nachgehalten.
Schon in den ersten Stunden des Unterrichts zum Haushaltsrecht lernt man, dass große Projekte mit einem schriflichen Schlussbericht in der Gemeindevertretung (nicht mit einem Zeitungsbericht..) abgeschlossen werden müssen.
In dem schriftlichen Schlussbericht sollten zumindest notwendig gewordene Mehrkosten erläutert und die Gesamtkosten des Projekts klar dargelegt werden.
In der Hüttenberger Gemeindevertretung interessiert sich dafür fast niemand..
Früher gab es auch mal informative Begehungen von Projekten vor den Ausschuss-Sitzungen, damit sich zumindest die Ausschussmitglieder vor einer Empfehlung an die Gemeindevertretung ein eigenes Bild zum Projekt machen konnten.
Auch gab es früher bürgernahe Sitzungen der Gemeindevertretung in den Bürgerhäusern aller Ortsteile
Das wurde mit der Begründung beendet, dass alle Unterlagen in Rechtenbach lägen.
Info: Inzwischen gibt es WLAN in allen Bürgerhäusern – und die Gemeinde ist nach eigenem Bekunden digital vorbildlich aufgestellt..
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