Der TOP „Feuerwehrgerätehaus Rechtenbach“ wurde vorgezogen.
Vorab: Es gab keinerlei Erläuterungen oder Beschlussvorschläge zum TOP in der Tagesordnung für die Ausschussmitglieder!
Vorgeschichte:
Die Planungen für einen Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Rechtenbach laufen seit ca. 3 Jahren. Letztes Jahr wurde dann festgestellt, dass es nach einem Umbau nicht genügend Parkplätze gibt.
Die Verwaltung hatte dann ohne Rücksprache mit der Gemeindevertretung einen neuen Feuerwehrstandort in die Planungen des neuen Baugebiets „Dollenstück“ aufgenommen.
Wir hatten diese Planung nachgefragt und damit die laufenden Beratungen ausgelöst…
Der Ausschuss-Vorsitzende erläutert, er habe an einer Videokonferenz der Wehrführer zum Thema „Feuerwehrhaus Rechtenbach“ teilgenommen.
Drei Mitglieder der Feuerwehr sind anwesend.
Sie erläutern anhand einer Powerpoint-Präsentation die Meinung der Feuerwehr:
· Der geplante neue Feuerwehr-Standort im Baugebiet „Dollenstück“ ist nicht geeignet (Lage am äußersten Ortsrand, u.a. vorhersehbare Probleme beim Ausrücken durch ein dicht besiedeltes Wohngebiet und ein Gewerbegebiet mit vielen Märkten, gesetzliche Zeitvorgaben für Anfahrten nicht einhaltbar..)
· Die Feuerwehr spricht sich aktuell gegen den Bau eines Feuerwehr-Stützpunktes in Rechtenbach aus, da dadurch die derzeitige Feuerwehrstruktur der Gemeinde beschädigt würde.
Langfristig gesehen sollte jedoch so geplant werden, dass ein Feuerwehr-Neubau in Rechtenbach zu einem Stützpunkt ausgebaut werden könnte.
. Die Feuerwehr sieht eine Erweiterungsmöglichkeit für den derzeitigen Standort darin, das angrenzende Gelände des Bauhofs für den Umbau des Gebäudes und zur Schaffung weiterer Parkplätze zu nutzen.
Dann müsste aber der Bauhof umgesiedelt werden (keine Flächen verfügbar..) – auch müsste geprüft werden, ob ein Neubau aus finanziellen Gründen sinnvoller ist.
· Das Grundstück der Gemeinde gegenüber dem Schützenhaus wird kurz als Standort diskutiert – dort gibt es aber evtl. Bodenbelastungen.
· Das Gelände an der Hessenstraße unter dem Friedhof wird von der Feuerwehr als idealer Standort angesehen. Das Gelände befindet sich in aber in Privatbesitz (der Vorsitzende des Bauausschusses verlässt wegen evtl. Befangenheit den Raum und übergibt die Sitzungsleitung an seine Stellvertreterin).
Die Vorsitzende verliest einen längeren Beschlussvorschlag, der dem Ausschuss nicht schriftlich vorliegt. Der Ausschuss soll u.a. der Gemeindevertretung empfehlen, in der Sitzung am 8.3.21 (letzte Sitzung der bisherigen Gemeindevertretung) den Gemeindevorstand zu beauftragen, den Ankauf nicht näher genannter Flächen „an der Hessenstraße unter dem Friedhof“ und die erforderliche Bauleitplanung in Angriff zu nehmen.
Die Gemeindevertretung soll vom Gemeindevorstand „regelmäßig zum Sachstand informiert werden“.
An dieser Stelle beantrage ich, die Standortfrage für einen evtl. Neubau der Feuerwehr Rechtenbach in der nächsten Sitzung des Bauausschusses erneut (ggf. mit Ortsbesichtigung) zu beraten und dem Bauausschuss zu dieser Sitzung die für eine vernünftige Beratung erforderlichen Informationen und Unterlagen bereitzustellen.
Beachte: Wir stellen mit der Beschlussempfehlung ggf. die Weichen für einen Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses in Rechtenbach (Grundstücksankauf, Planung, Neubau, Ausrüstung..).
Bei einem Neubau könnte hier u.a. auch eine neuer Weg zum Kindergarten Baumgarten eingeplant werden.
Für den Umbau des bisherigen Gebäudes waren eine Million Euro veranschlagt, ein Neubau wird vermutlich mehrere Millionen Euro kosten.
Mit Hallenbad-Neubau, Strassenbau, Sanierung Bürgerhaus usw. ist der Haushalt der Gemeinde bereits stark belastet!
Der Bürgermeister drängt auf eine entsprechende Empfehlung, da sonst in diesem Jahr keine Zuschüsse mehr beantragt werden könnten (Antragsfrist ist der 30.9.2021!!)
Für die Beantragung von Zuschüssen im laufenden Jahr müssten aber bis zu diesem Datum konkrete Bauplanungen vorliegen – das erscheint nicht nur mir schwer umsetzbar..
Dennoch wird der (den Ausschussmitgliedern nicht schriftlich vorliegende) Beschlussvorschlag der Verwaltung mit 4 Ja-Stimmen bei 4 Enthaltungen der Gemeindevertretung zur Annahme empfohlen.
(Siehe weitere Informationen unten!!)
TOP Sanierung Hallenbad Hüttenberg
Der Vorsitzende berichtet aus den Online-Besprechungen.
Die Auswertung der von Kindern und Jugendlichen eingegangenen Wünschen und Anregungen liegt den Ausschussmitgliedern inzwischen vor.
Der Vorsitzende stellt fest, als nächstes müsse eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Diese Studie ist lt. BGM ein „kleiner Kostenvoranschlag“ für den Neubau. Die Planern sollen aufgrund der Vorgaben der Gemeinde auch den idealen Standort des Hallenbades auf dem Gelände festlegen.
Die Beauftragung der Studie muss lt. Bürgermeister ausgeschrieben werden.
Der Ausschuss geht die bisher getroffenen Festlegungen nochmals durch und diskutiert folgende Änderungen/Erweiterungen:
· Die Zielgruppen sollen um „Kinder und Jugendliche“ erweitert werden = 9 Ja- Stimmen
· Auf meinen Antrag und die Wünsche der Jugendlichen hin soll der Bau eines Kiosk mit eingeplant werden (5 Ja, 3 Nein, 1 Enthaltung)
· Einbau eines zweigeteilten Beckens (vorn gerader Boden, hinten tiefer mit Hubboden) (Antrag der FWG) (6 Nein, 3 Ja)
Abschließend beschließt der Ausschuss mit 8 Ja-Stimmen bei 1 Nein-Stimme, der Gemeindevertretung die geänderte Liste der Festlegungen für den Bau des Hallenbades als Grundlage für die Machbarkeitsstudie zu empfehlen.
Stellplatzsatzung
Die Stellplatzsatzung muss erneut beraten werden, da im bisherigen Entwurf Vorgaben zu Bepflanzung fehlten. Diese wurden nun eingefügt.
Frage von mir: Wie oft wurde bisher die Möglichkeit genutzt, sich durch Zahlung von 5000 Euro von der Errichtung von Stellplätzen „freizukaufen“?
Lt. BGM wird über jeden entsprechenden Antrag im Gemeindevorstand entschieden – bisher wurde noch kein Stellplatz abgelöst.
Radwegebau
Rechtenbach-Wetzlar: Der Radwegebau hat für Wetzlar Priorität, für den LDK nicht. Es laufen Gespräche zum Bau eines Radweges entlang der Straße mit Hessenmobil.
Hörnsheim-Linden: Die Planung läuft in Planungsschritten 1-4 machen die Kommunen Linden und Hüttenberg (Linden federführend), sie bekommen dafür eine Vergütung. Ab Phase 5 übernimmt Hessenmobil.
Lt. BGM sind die Planungsphasen 1-4 mit geringem Arbeitsaufwand und geringen 4-stelligen Kosten für die Gemeinde verbunden.
Planung und Bau werden sich aber noch einige Zeit hinziehen (2 Jahre?), u.a. ist auch die neue Autobahn-GmbH beteiligt (Brücken – ggf. wird die Austobahn auf 6 Spuren erweitert..).
Fördergelder könnten ausreichend beantragt werden.
Meine Anfragen
Sachstand neues Baugebiet „Dollenstück“ ?
BGM: Die Planungen sind nach der Herausnahme des Feuerwehr-Stützpunktes zunächst eingestellt.
Sachstand: Erneuerung Lüftungsanlage DGH Rechtenbach / Kostenrahmen
BGM: Die Arbeiten laufen, der Kostenrahmen wird eingehalten
Baubeginn „Sanierung Gießener Straße“
BGM: Baubeginn im April