Zur Sitzung des Ausschusses Jugend, Soziales, Umwelt am 10.2.25


Ein TOP in der Sitzung war die Sozialarbeit an den Schulen in Rechtenbach – also die wichtige Unterstützung der Schüler/innen bei sozialen Problemen.
Dafür ist seit einigen Jahren eine Mitarbeiterin der Kreuzberger Diakonie zuständig. Sie arbeitet dort 14 Stunden pro Woche.
Die Gemeinde beteiligt sich mit 15.000 Euro jährlich an der Finanzierung der Stelle (Gesamtkosten rd. 27.000 Euro).
Bisher hatte die Mitarbeiterin ein Mal Gelegenheit, in der Gemeindevertretung zu ihrer wichtigen Arbeit zu berichten.

Aufgrund einer neuen Richtlinie des LDK und damit verbunden Fördermitteln könnte jetzt das Familienzentrum der Gemeinde diese Arbeit übernehmen.

Frau Fräsdorf und Frau Plettenberg erläuterten dem Ausschuss in einer Präsentation, wie die Übernahme der Sozialarbeit an den Schulen durch das Familienzentrum aussehen könnte:

  • Schaffung einer Vollzeitstelle mit 39 Wochenstunden, davon
    14 Stunden Sozialarbeit an den Schulen und 25 Stunden noch festzulegender Arbeit im Familienzentrum) –
    zusätzlich zu der vorhandenen Vollzeitstelle „Jugendpfleger“ ab 1.1.2026.
    Kosten rd. 70.000 Euro, Eigenanteil der Gemeinde lt. vorgelegter Tabelle unter Verrechnung von Zuschüssen des LDK i.H.v. 55.000 Euro rd. 42.000 Euro (so lese ich die Tabelle aus der Präsentation..)
  • Kündigung des Vertrages mit der Königsberger Diakonie.
  • Suche und Einstellung einer geeigneten Person (welche dann zunächst neue Netzwerke in den Schulen schaffen muss).
  • Erarbeitung eines Arbeitsauftrages für die Arbeit dieser Person im Familienzentrum (25 Stunden pro Woche).

Der Ausschuss hat nach der Präsentation und einigen Fragen einstimmig beschlossen, der Gemeindevertretung die Schaffung der Vollzeitstelle im Familienzentrum ab 1.1.2026 zu empfehlen.


Anmerkungen/Fragen

Zu Thema „Jugendarbeit in der Gemeinde“ habe ich schon viel geschrieben.
Meiner Meinung nach ist eine grundsätzliche Idee hinter der Präsentation – nämlich die Schaffung einer/eines zusätzlichen „Jugendbeauftagten“ mit 25 Wochenstunden im Familienzentrum interessant.
Dennoch hätte ich die vielen guten Ideen für mehr Jugendarbeit in der Präsentation gerne vorher gelesen.
Mir fehlt ein schriftliches, abgestimmtes Konzept für den Arbeitsauftrag dieser Stelle im Familienzentrum vor der Entscheidung, dass die zusätzliche Stelle geschaffen werden soll.

Grundsätzlich:
Warum ist es nicht möglich, Vorlagen und Präsentationen vor den Sitzungen an die Ausschussmitglieder zu versenden, damit diese sich darauf vorbereiten können?

Wieviel Menschen arbeiten aktuell mit wieviel Wochenstunden im Familienzentrum?
(Frau Fräsdorf arbeitet nach ihren Worten 21 Wochenstunden an der KIGA-Koordination und 14 Stunden an anderen Aufgaben des Familienzentrums).

Netzwerke sind auch hier wichtig – das war aus der Präsentation erkennbar.
Warum gibt es aber bisher nach Aussage von Frau Fräsdorf keine echte Netzwerkarbeit des Familienzentrums mit der Sozialarbeiterin der Kreuzberger Diakonie in der Schule?
Die Sozialarbeiterin dort macht den Job schon lange und hat sicher gute Netzwerke.

Warum berichtet niemand im Ausschuss oder in der Gemeindevertretung zu Problemen, die bei der Arbeit der Sozialarbeiterin in der Schule festgestellt werden?
Es geht um unsere Kinder!

Die neue Vollzeitkraft des Familienzentrums soll lt. Frau Fräsdorf – 0,5 in der Schule und 0,5 im Familienzentrum arbeiten.
Ich hoffe, dass dafür jemand wie die im Seniorenbereich sehr aktive Frau Güthoff eingestellt wird.

Meiner Meinung nach hätte die Teilnahme von Mitarbeitern des Familienzentrums an den bisherigen Sitzungen des Kinder- und Jugendparlaments viele interessante Erkenntnisse zum Arbeitsfeld „Kinder und Jugendarbeit“ aus erster Hand gebracht und zur Netzwerkbildung beigetragen.
Es wäre vielleicht sinnvoll, wenn das Familienzentrum künftig die Protokolle der Sitzungen schreiben, auswerten und daraus Empfehlungen zur Beratung im Ausschuss JSU erarbeiten würde.

Abschließend:
Ich weiß, dass eine Zustimmung zu einem Antrag ziemlich sicher ist, wenn im Ausschuss eine schöne Präsentation gezeigt wird und das Zauberwort „Zuschüsse“ fällt.
Mir ist aber auch klar, dass auch Zuschüsse Steuergelder sind und die dauerhafte Gewährung von Zuschüssen von der (schwierigen) Finanzlage des Zuschussgebers (LDK) abhängt.
Ich hätte mir mehr Fragen gewünscht.
Die hätte es vielleicht gegeben, wenn die Ausschussmitglieder die Präsentation vorher bekommen hätten, um sich damit auseinanderzusetzen.

Frage nach den Öffnungszeiten der vorhandenen Jugendräume:
Die Aussage der anwesenden Mitarbeiter des Jugendpflegers, sie  dürften die vorhandenen Jugendräume aus rechtlichen Gründen nicht öffnen, da der Jugendpfleger länger erkrankt sei, habe ich nicht verstanden.
Welche rechtlichen Fragen müssen da geklärt werden? Kann niemand aus dem Familienzentrum vertretungsweise die „Oberverantwortung“ dafür übernehmen?

Spielplatz-Ausschuss
Der Spielplatz-Verantwortliche der Gemeindevertretung konnte nicht an der Sitzung teilnehmen, hatte aber der Vorsitzenden einen schriftlichen Bericht geschickt (der auch an die Ausschussmitglieder weitergegeben werden sollte).
Erich Schmidt hat darauf hingewiesen, dass ursprünglich geplant war, dass die Kinder Vorschläge zur Gestaltung der Spielplätze machen und die Mitglieder der Gemeindevertretung im Ausschuss lediglich die Vorschläge der Kinder weitergeben sollten.
Das läuft schon seit Jahren nicht so.
Die Erwachsenen legen fest, wie ein Spielplatz für Kinder aussehen soll.
Auch hier verweise ich auf das Kinderparlament. Die Kinder stellen guten Anträge zu den Spielplätzen, die bisher eher unbeachtet bleiben.
Mein Vorschlag: Eine Gruppe von Kindern aus dem Kinderparlament aktiv in die Spielplatzgestaltung einbinden.

Erweiterung des Sportangebots für Kinder und Jugendliche
Da ich früher gehen musste, habe ich die Beratungen zu dem FWG-Antrag nicht bis zum Schluss verfolgen können.
Mein Eindruck war, dass es auch nach Monaten so gut wie keine konkreten Vorschläge gab.

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